SZENARIO
Performance Musical
Das wichtigste Genre der zeitgenössischen Kunst ist der Förderantrag. In SZENARIO wird er zur absurden Textvorlage für ein Musical. Vier Waldarbeiter*innen singen in verschneiter Landschaft über „Aktivitäten zur Zielerreichung“, den „Kosten- und Finanzierungsplan“ und ihre persönlichen Kämpfe mit Arbeit, Armut und Selbstverwirklichung.
Performance, Tanz/Performance
FR 26.05.2023
20:00 — 21:30 Uhr
Produktionshaus NAXOS, Frankfurt am Main
TicketEin Waldarbeiter hält eine Schaufel in einer winterlichen Schneelandschaft.
"Nur Arbeit und kein Spiel macht dumm" (Karl Marx).
Das wichtigste Genre der zeitgenössischen Kunst ist der Förderantrag. Um ihre Arbeiten zu finanzieren, werben Kunstschaffende Gelder bei Förderinstitutionen ein. Üblicherweise wird eine breite Mehrheit der Anträge abgelehnt. Daraus ergeben sich viele Unsicherheiten, Fleißaufgaben und zugleich eine folgenreiche Verschiebung: Künstlerinnen sind vor allem versierte Antragstexterinnen.
In “Szenario” wird der Förderantrag der Produktion selbst zum Libretto. Vier Gestalten singen in verschneiter Landschaft den Antrag samt Kostenplänen, Zielsetzungen und vieler guter Argumente für die gesellschaftliche Relevanz des Vorhabens. Und besingen so auch die unauflösbaren Widersprüche künstlerischer Arbeit zwischen Utopie, Entfremdung und Vergeblichkeit. “Szenario” ist ein heiteres, selbstreferentielles Panorama künstlerischen Schaffens, das mit subversivem Flair auch einen Blick auf die Arbeit insgesamt wirft.
Mit: Ana Berkenhoff, Daniel Degeest, Alina Huppertz, Dominik Keggenhoff sowie Jakob Boyny (Cello), Jacob Bussmann (Klavier) und Špela Mastnak (Vibraphon & Schlagwerk)
Regie: Jan Philipp Stange
Musik: Jacob Bussmann
Bühne: Jakob Engel
Kostüm: Maylin Habig
Produktion: Alessia Neumann, Paula Noack
Dramaturgie: Philipp Scholtysik
Mitarbeit Bühne: Kathrin Frech
Öffentlichkeitsarbeit: Annika Schmidt
Eine Produktion von Stange Produktionen. In Kooperation mit Produktionshaus Naxos. Mit freundlicher Unterstützung von Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Kulturfonds Rhein-Main, Claussen-Simon-Stiftung, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst u. a. Stange Produktionen wird vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main institutionell sowie vom Fonds Darstellende Künste mehrjährig gefördert.