FRANKFURT MOVES! RESIDENZPROGRAMM
Werkstattpräsentation

Sechs internationale darstellende Künstler:innen wurden im Rahmen des Frankfurt Moves! Residenzprogramms eingeladen einen Monat in Frankfurt zu arbeiten. Zum Abschluss der Residenz öffnen die Künstler:innen die Türen zu den Proberäumen, um einen Einblick in ihre Arbeiten zu geben. Anschließend besteht die Gelegenheit mit ihnen bei Essen und Getränken ins Gespräch zu kommen. Die Schauspielerinnen und Regisseurinnen Hana Abdelnabi und Hend Abu Hassanein aus Gaza sammeln Geschichten von Frauen, um in der Tradition von Al-Hakawati (Geschichtenerzählen) deren Schicksale und Anliegen auf die Bühne zu bringen. Der interdisziplinäre Künstler Wezile Harmans nimmt das Spiel “Stille Post” als Ausgangspunkt, um sich mit Fragen nach Zugehörigkeit und Ausgrenzung sowie der (informellen) Wissensvermittlung zu beschäftigen. Wer spricht und wer muss hören? Mehdi Dahkan, Choreograf und Tänzer aus Marokko, arbeitet zurzeit an dem Solo „Subject To“, das sich als Teil einer Trilogie dem Wunsch junger Menschen nach Emigration widmet. Was passiert, wenn die äußere Immobilität auf die Sehnsucht im Inneren trifft? Immigration beschäftigt auch Omayra Martínez Garzón persönlich und professionell: Die Performerin und Produzentin wurde als Kind aus ihrem Heimatort vertrieben. Mit den Mitteln des Objekttheaters und Videomappings nähert sie sich dem individuellen und gesellschaftlichen Trauma von Flucht und bewaffneten Konflikten in Kolumbien. Die vietnamesische Tänzerin und Choreografin Trần Minh Hải nimmt sich „der Wahrheit“ an, insbesondere unter Bedingungen staatlicher Repression. Was glauben wir; und wie können wir unsere eigene Wahrheit erhalten?

Hana Abdelnabi & Hend Abu Hassanein (Palästina), Geschichtenerzählung & Performance Mehdi Dahkan (Marokko), Tanz & Performance Wezile Harmans (Südafrika), Performance, Film & Installation Omayra Martínez Garzón (Kolumbien), Objekttheater & Videomapping Trần Minh Hải (Vietnam), Tanz

"Frankfurt Moves!" ist eine Initiative der KfW Stiftung zur Förderung von künstlerischem Austausch und interkulturellen Dialog. Das Residenzprogramm in Kooperation mit dem Frankfurt LAB fördert internationale aufstrebende Künstler:innen in den Darstellenden Künsten.