Frankfurter Tanzsommer
Ein Open-Air-Tanzfest für Alle im Licht- und Luftbad Frankfurt-Niederrad.
Samstag, 19.08., & Samstag, 02.09., jeweils 15.00 bis 17.00 Uhr.
*FÜR DAS PROGRAMM BITTE RUNTER SCROLLEN*
Der Frankfurter Tanzsommer fand im Programm "Kulturerwachen. Frankfurt 2023" statt, einer Initiative des Frankfurter Dezernats für Kultur und Wissenschaft, der Crespo Foundation und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main.
Wir möchten uns bei allen Beteiligten bedanken - bei den Künstler*innen, dem Team und dem Publikum - die die zwei Tage zu einem wunderbaren Erlebnis gemacht haben!
Foto: Jörg Baumann
Das ID_Tanzhaus FRM lud zu zwei Open-Air-Tanzfesten ins Niederräder Licht- und Luftbad (LiLu) ein. Auf dem Programm standen Tanzaufführungen und Mittanzangebote für alle Altersgruppen in unterschiedlichen Tanzrichtungen - das Hautagenmerk lag auf einem jungen Publikum.
Während des Tanzfestes gab es eine Kinderbetreuung und das Ponton im LiLu verkaufte Speisen und Getränke.
Der Eintritt war frei.
Awareness
ID_Tanzhaus versteht sich als eine solidarische Initiative, der "Frankfurter Tanzsommer" versteht sich als ein solidarisches Fest. Wir positionieren uns ausdrücklich gegen jegliche Form von Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Homophobie, Transfeindlichkeit und Ableismus. Es wird vor Ort ein Awareness-Team geben, das jederzeit ansprechbar ist, erkennbar sind die Beiden am getapten A an ihren Körpern. Zudem erreicht ihr das Awareness Team auch telefonisch unter der vor Ort angegebenen Nummer. Das Awareness-Konzept wird in Papierform im LiLu ausgehängt sein.
Uns ist es wichtig, das LiLu historisch zu kontextualisieren als einen Ort, der unter anderem zu den letzten für die jüdische Bevölkerung Frankfurts bis 1938 zugänglichen Badeorten gehörte. Ab November 1938 war jüdischen Frankfurter*innen die Benutzung öffentlicher Bäder gänzlich untersagt; im Folgejahr wurde das Licht- und Luftbad von der nationalsozialistischen Organisation SA übernommen. Vor Ort zeugt das Monument links vom südlichen Eingang von diesem Teil der Geschichte des LiLus. Hier gibt es weitere Infos zur Geschichte des Bades.
Wir behalten es uns vor, Leute aus dem Festival auszuschließen, die sich konträr zu unserem Selbstverständnis verhalten.
Bei Fragen bitte per Mail bei der Produktionsleitung vom "Frankfurter Tanzsommer" Dörthe Krohn (Pronomen sie/ihr) unter produktion@idtanzhausfrm.de melden.
Anfahrt zum LiLu (Niederräder Ufer 10, 60528 Frankfurt)
- mit dem Fahrrad über den südlichen Mainradweg
- mit dem ÖPNV: Tram Linien 12, 15, 21
Haltestelle Heinrich-Hoffmann-Str./Blutspendedienst
und 400 m zu Fuß Richtung Main - mit dem Auto
Parkhaus der Klinik Friedrichsheim
Der Parkplatz des LiLu ist schnell überfüllt und ab Dämmerung geschlossen
(c) Fotos: Jörg Baumann und Christian Schuller
Programm 19. August 2023
Aus ihren eckigen, geradlinigen Bewegungsabläufen kommend, entdeckt die clowneske Soloperformance neue Bewegungsmöglichkeiten, beispielsweise durch Verwandlung in einen Schmetterling, einen Sturm und einen Flamingo-Baum! Was wird auf dieser fantastischen Reise wohl noch auf die Bühne gezaubert?
Verschiedene Bewegungsexperimente und kleine Textimpulse rufen dazu auf, unterschiedliche Perspektiven und Ideen zum Thema Freude und Leichtigkeit zu entwickeln und in Tanz zu übersetzen. So entsteht ein gemeinschaftlich geschaffenes Tanzmosaik, das die Unterschiedlichkeit aller Mitwirkenden einschließt und feiert.
Die Gruppe überzeugt durch Diversität in allen Bereichen: Tänzer*innen unterschiedlicher Nationalitäten und künstlerischer Einflüsse von Urban Style, Afrobeats bis zu afrikanischen Volkstänzen. #WhenTheVibeIsRight verschmelzen choreografische Elemente und mitreißende Soloeinlagen zu einem dynamischen Ganzen - und das Beste? Heute könnt ihr die vorgestellten Schritte selbst lernen!
Bei „Frankfurt tanzt“, vom ID_Tanzhaus Frankfurt Rhein-Main 2022 im Frankfurt LAB veranstaltet, haben sie bereits das Publikum begeistert und zum Mitmachen bewegt. Nun kommen Steps’N‘Styles vom Frankfurter Turnverein 1860 wieder. Ihr Motto “One Passion, One Family, One Way” zeigt die Gruppe, die bei Wettkämpfen mit der Crew Maṣālěḥ bekannt ist, wenn alle gemeinsam mit Tanz und Akrobatik auf der Bühne stehen. Sie tanzen Hip-Hop, House, Locking, Popping, Waacking, Voguing, Dance Hall und Afro in einer Show, die Freestyle und Choreografie Teile kombiniert. Nach der Show können alle mittanzen.
Angesichts der wirtschaftlichen und ökologischen Katastrophe stellt die Performerin die Frage, wie wünschenswerte Zukünfte aussehen könnten. In ihrem tänzerischen Statement konzentriert sie sich trotz der schwerwiegenden Probleme auf ihre Lebenskraft und die Vorstellung einer schönen Zukunft.
Programm 2. September 2023
Mit „Moveship“ stimmen Gena-Maria Weinlich und Anne-Sophie Brunold in die zweite Ausgabe des Tanzfestes „Frankfurter Tanzsommer“ ein. Die partizipative Bewegungsperformance setzt sich mit zwischenmenschlichen Beziehungsfragen auseinander und lebt von der Teilnahme des Publikums. Verschiedenen Tanzelementen werden einzelne Zahlen zugeordnet, was ein gegenseitiges Zuspielen zwischen Publikum und Performerinnen und sogar einen Rollentausch ermöglicht. Wie Menschen in Beziehung miteinander treten, ist das Kernthema dieser tänzerischen Exkursion.
Sandra Domnick und Magdalena Dzeco von der Workshop-Plattform Movement Sessions bieten für die Kleinsten ein Bewegungsprogramm mit dem Motto “Lieblingstiere” an. Die „Tierische Reise“ erforscht spielerisch große und kleine, schnelle und langsame, laute und leise Tiere und stellt sie tänzerisch dar. Auch mit Tierstimmen reisen die Kinder durch ihre gemeinsam ausgedachte kleine Geschichte ins Tierreich, um Abenteuer zu erleben.
Improvisation, Bewegungsforschung und Partnerarbeit. Das Licht- und Luftbad als Ort für Spaß, Entspannung, Verbindung und Regeneration inspiriert den Workshop. Durch die Konzentration auf den eigenen Körper und auf die Umgebung, wird die Wahrnehmung geschärft. Dann werden Prinzipien der spontanen Komposition genutzt und führen in die Partnerarbeit ein. Durch Berührung und Augenschließen wird ein Zustand von „bodymind" geweckt, der kreative Bewegung, Entspannung, Integration fördert.
Zieh! Lass dich hängen! Lass es spannen, lass los, lass dich fallen! Einen tänzerischen Dialog über Zugbänder führen Hannah Dewor, Karoline Hinkfoth und ihre Workshop-Teilnehmer*innen. Unter dem Titel „Familienbande“ dienen elastische Bänder als Impulsüberträger und Bewegungsinitiatoren. Sie verleiten mühelos dazu, sich in schwung- und spannungsvollen Bewegungen auszuprobieren und sich zum Tanzen aufzufordern.
„local dancing“ lädt zu Kreistänzen ein, die von Live-Musik auf dem Keyboard begleitet werden. Sie können von allen getanzt werden, der sie ausprobieren möchten, mit dem Ziel, so viele Menschen wie möglich einzubeziehen. Durch die Betonung des gemeinschaftlichen Aspekts des Tanzes und die Verwendung einfacher, fester Bewegungen tritt die individuelle Kreativität oder Virtuosität in den Hintergrund und lockt Menschen an, die sich normalerweise nicht trauen würden, vor und mit anderen zu tanzen.